Steve Bannon ignoriert Vorladung: Früherem Trump-Berater droht empfindliche Strafe
Frankfurter Rundschau
Der ehemalige Chefstratege von Donald Trump schwänzt die Kongressanhörung zum Sturm auf das Kapitol. Das könnte für Steve Bannon nun drastische Folgen haben.
Washington D.C. – Weil er eine Aussage vor dem US-Kongress zur Kapitol-Erstürmung vom 6. Januar verweigert, drohen dem rechtspopulistischen Strategen Steve Bannon strafrechtliche Konsequenzen. Der frühere Berater des früheren US-Präsidenten Donald Trump erschien am Donnerstag (14.10.2021) trotz einer Vorladung nicht vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zum 6. Januar. Der Ausschussvorsitzende Bennie Thompson erklärte daraufhin, das Gremium werde ein solches Verhalten nicht „tolerieren“. Der Demokrat kündigte ein Verfahren wegen Behinderung des Kongresses der USA gegen Bannon an.
Der Ausschuss wird sich damit zunächst am Dienstagabend (19.10.2021) befassen. Dann müsste das Repräsentantenhaus im Plenum beschließen, eine Art Anzeige gegen Bannon an das Justizministerium zu überstellen. Dieses müsste dann über eine Anklage gegen den 67-Jährigen entscheiden. Bannon drohen theoretisch bis zu zwölf Monate Haft, wahrscheinlicher wäre aber eine Geldstrafe.
Radikale Trump-Anhänger hatten das Kapitol im Januar gestürmt, als dort der Wahlsieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl vom 3. November zertifiziert werden sollte. Fünf Menschen kamen ums Leben.