Sternenhimmel im September: Band der Milchstraße dürfte in einer Nacht besonders gut zu sehen sein
Frankfurter Rundschau
Im September kann man nicht nur die Milchstraße am Himmel sehen, auch mehrere Planeten zeigen sich. Die „Earth Night“ bietet sich für die Beobachtung besonders an.
Frankfurt – Wenn das nicht Grund genug ist, zum Sternenhimmel zu schauen: Im September werden die dunklen Nächte wieder spürbar länger, außerdem kann man bereits wieder früher Sterne am Himmel sehen, da es schneller dunkel wird. Eine Nacht, in der es möglicherweise besonders lohnenswert ist, zu den Sternen zu schauen, ist der 15. September, die „Earth Night“. Ab spätestens 22 Uhr sollen die Lichter für die ganze Nacht ausgeschaltet werden, wünscht sich die Initiative, die von der gemeinnützigen Organisation „Paten der Nacht“ ins Leben gerufen wurde.
Die „Earth Night“ findet immer an dem Freitag im September statt, der am nächsten an der Neumond-Nacht liegt, 2023 fällt sie direkt auf Neumond. Werden viele Lichter ausgeschaltet, dürfte deutlich weniger Lichtverschmutzung den Blick zu den Sternen trüben. Darum geht es auch der Initiative, die auf das Problem der stetig zunehmenden Lichtverschmutzung aufmerksam machen will.
Dunkle Nächte im September sind auch eine gute Gelegenheit, die Milchstraße zu beobachten. Das milchige Band, das unserer Heimatgalaxie ihren Namen verleiht, zieht sich über den gesamten Himmel – vom Nordosten bis in den Süden, wo sich im Sternbild Schütze das Zentrum der Milchstraße befindet.
Der Sternenhimmel hat sich gegenüber dem August leicht verändert. Die typischen Sommersternbilder wie Schwan, Leier und Adler, deren hellste Sterne das „Sommerdreieck“ bilden, sind noch am Himmel zu sehen, doch im Osten ziehen bereits die ersten Herbststernbilder auf. Das große Sternbild Pegasus beispielsweise ist bereits ab Anfang September im Osten zu sehen. Drei der vier Hauptsterne des Pegasus bilden gemeinsam mit dem Stern Sirrah (Sternbild Andromeda) das Herbstviereck – eine auffällige quadratische Konstellation aus vier hellen Sternen.
Das Sternbild Fische befindet sich unter Pegasus – wegen seiner schwach leuchtenden Sterne ist es nur schwer wahrzunehmen. Ähnliches gilt auch für die Herbststernbilder Wassermann und Steinbock, die beide aus vielen schwachen Sternen bestehen und nicht hoch über den Horizont steigen.