
Steinmeier will Abhängigkeit von China verringern
n-tv
Bei Russland hat sich die Hoffnung auf "Wandel durch Handel" als obsolet erwiesen. Auch für China gelte die Devise nicht mehr, sagt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Europa müsse stattdessen die Beziehungen nach Südostasien ausbauen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat vor einer zu großen wirtschaftlichen Abhängigkeit Deutschlands und Europas von China gewarnt. Das Prinzip "Wandel durch Handel" sei etwas, "auf das wir in Zukunft nicht mehr vertrauen dürfen", sagte Steinmeier während seines Besuchs in der Ukraine in der ARD.
"Die Geschichte der europäisch-russischen, auch der deutsch-russischen Beziehungen ist ein Beleg dafür, dass es keine Garantie gibt, keine Sicherheit dafür, dass wirtschaftlicher Austausch auch politische Annäherung hervorruft", sagte Steinmeier. "Da müssen wir alle mit dieser Enttäuschung leben", sagte er mit Blick auf den russischen Angriffskriegen auf die Ukraine.
"Für die Zukunft heißt das, wir müssen Lehren ziehen (...), wir müssen einseitige Abhängigkeiten verringern, wo immer das geht, das gilt gerade auch gegenüber China", sagte Steinmeier. Er betonte, es komme darauf an, "intensiver" mit den Nachbarn Chinas zu reden. Diese könnten zwar Handelsbeziehungen zu China nicht ersetzen, aber das Verhältnis zu Südostasien könne neu ausbalanciert werden, sagte Steinmeier.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.