Steinmeier ruft zur "Besinnung auf eigene Stärken" auf
n-tv
In einem "RTL Direkt Spezial" warnt Bundespräsident Steinmeier vor Pessimismus: "Krise ist kein Schicksal. Wir sollten nicht so tun, als könnten wir dem nicht entrinnen." Und das Staatsoberhaupt verrät, ob er darüber nachdenkt, was passiert, wenn die Ampel zerbricht.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Deutschen mit Blick auf die verbreitete Krisenstimmung zu mehr Zuversicht aufgerufen. In einem "RTL Direkt Spezial" (Ausstrahlung 22.15 Uhr) sagte er, wie viele Menschen mache auch er sich Sorgen "und die Lage ist verdammt nicht einfach". Steinmeier verwies dabei auf die aufeinanderfolgenden Krisen, den Krieg in Europa und "damit auch schwindende Gewissheiten, an die wir uns gewöhnt hatten".
Trotzdem werde er nicht in den vielstimmigen Chor derjenigen einstimmen, "die unser Land dem Abgrund entgegenreden", so der Bundespräsident im Gespräch mit Pinar Atalay und Nikolaus Blome. "Krise ist kein Schicksal. Wir sollten nicht so tun, als könnten wir dem nicht entrinnen. Deshalb sage ich: Pessimismus ist lähmend. Was wir brauchen, ist Haltung und die Besinnung auf unsere eigenen Stärken."
Die seit Mitte Januar andauernden Proteste gegen Rechtsextremismus machten ihm Mut, so Steinmeier: "Wenn Zehntausende - Alte und Junge - auf den Straßen sind, sich nicht gegen irgendetwas positionieren, sondern für die Demokratie", dann könne das "eine Trendwende sein, die am Ende auch auf die Politik ausstrahlt."