Steigt die Krebsgefahr durch Aperol Spritz?
n-tv
Ein erfrischender Aperol Spritz an einem lauen Sommerabend - für manche geht's gar nicht besser. In sozialen Netzwerken wird an mancher Stelle behauptet, die Farbstoffe des Aperitifs seien extrem giftig und krebserregend. Kein Wunder, dass solche Behauptungen irreführend sind. Der Faktencheck dazu klärt auf:
Aperol ist eine Marke der Campari-Gruppe. Der italienische Likör wird gern als Aperitif oder in Cocktails verwendet. Als Aperol Spritz wird eine Mischung aus Aperol, Prosecco und Mineralwasser bezeichnet; manchmal gibt es ihn auch mit Weißwein und Mineralwasser, also Weinschorle. Discounter bieten vielfach Aperol ähnelnde Eigenmarken an.
Seine auffällige orangerote Farbe verdankt Aperol den beiden zugesetzten künstlichen Farbstoffen E 110 (Gelborange S) und E 124 (Cochenillerot A), deren Grundstoff Erdöl ist. Die sogenannten Azofarbstoffe gelten als "sehr umstritten", wie es bei der Verbraucherzentrale Berlin heißt. Sie können demnach bei Menschen, die allergisch auf Aspirin reagieren oder generell anfällig für Allergien sind, zu sogenannten pseudoallergischen Reaktionen wie Hautrötungen und Asthma führen.
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.