Steigt das Risiko, vom Blitz getroffen zu werden?
n-tv
Schon mehrfach wurden in diesem Jahr Menschen vom Blitz getroffen und getötet. Dabei gelten solche Ereignisse gemeinhin als sehr unwahrscheinlich. Kann es sein, dass die Gefahr durch Blitzeinschläge zunimmt, weil auch extreme Unwetter immer häufiger werden?
Die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden, wird gerne mal als scherzhafter Vergleich für extrem seltene Ereignisse herangezogen. Dabei ist mit der Verletzungsgefahr während eines Gewitters keineswegs zu spaßen, wie mehrere Fälle aus diesem Sommer zeigen.
Jüngstes Beispiel ist der tragische Tod einer 14-Jährigen aus Delmenhorst, die bei einem Grillausflug mit ihrer Familie vom Blitz getroffen wurde und gut eine Woche später an ihren schweren Verletzung starb. Auch für einen 18-Jährigen aus Nordrhein-Westfalen endete ein Blitzeinschlag am gleichen Unwetterwochenende tödlich - er und seine Begleiter waren inmitten eines Gewitters auf der Zugspitze unterwegs gewesen. Davor war Anfang Juni ein 29 Jahre alter Mann aus Dresden in Folge eines Blitzeinschlages ums Leben gekommen. Das Unglück hatte sich bereits am Pfingstwochenende ereignet und mehrere Menschen lebensgefährlich verletzt.
Solche Fälle machen bundesweit Schlagzeilen. Wirklich ungewöhnlich sind sie jedoch nicht. Nach Angaben des Verbands der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) werden in Deutschland jedes Jahr etwa 120 Menschen durch Blitzeinschlag verletzt, sieben davon enden tödlich. Nicht umsonst warnen Wetterdienste eindringlich vor Unwetterlagen, in denen schwere Gewitter wahrscheinlich sind und innerhalb kürzester Zeit aufziehen können.
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