
Startups sollen leichter an Wagniskapital kommen
n-tv
Die deutsche Gründerszene beklagt sich seit langer Zeit darüber, dass Startups nach einer ersten erfolgreichen Finanzierung oft beim weiteren Wachstum große Finanzspritzen verwehrt bleiben. Das will Bundeswirtschaftsminister Habeck ändern.
Startup-Unternehmen in Deutschland sollen künftig leichter Risikokapital erhalten können, um ihre wirtschaftliche Entwicklung vorantreiben zu können. Das sieht der Entwurf für eine neue Startup-Strategie von Wirtschaftsminister Robert Habeck vor, der bekannt geworden ist. "Die Bundesregierung wird den deutschen Wagniskapitalmarkt weiter stärken und zusätzliche Möglichkeiten für großvolumige Finanzierungen durch inländische Investoren schaffen", heißt es in dem Papier.
Die Branche beklagt sich seit langer Zeit darüber, dass den Startups nach einer ersten erfolgreichen Finanzierung in der frühen Phase oft beim weiteren Wachstum der Zugang zu Finanzspritzen im großen Stil verwehrt bleibt. Künftig sollen auch Versicherungen und Pensionskassen ihr Geld als Wagniskapital investieren dürfen. "Die Bundesregierung strebt den Aufbau eines Kapitalstocks bei der gesetzlichen und privaten Altersvorsorge an und wird diesen mit einer Mindestinvestitionsquote in VC-Fonds versehen, um die Verfügbarkeit von Risikokapital strukturell und dauerhaft zu stärken", heißt es in dem Papier. Die Abkürzung VC steht für Venture Capital, also Risikokapital. In den USA, den Golfstaaten, Skandinavien, Großbritannien und anderen Ländern fließen schon seit Jahren große Summen aus den Rentenkassen über Wagniskapitaltöpfe in die Finanzierung von jungen Firmen. In Deutschland verhindern regulatorische Vorgaben diesen Geldfluss dagegen weitgehend.
