
Star-Alliance: Totgesagte leben länger
DW
Wenige Industriezweige sind global so zersplittert wie die Luftfahrt. Eine Antwort auf viele Probleme sind globale Airline-Allianzen. Die älteste mit Lufthansa in der vordersten Reihe wird nun 25 Jahre alt.
Carsten Spohr ist von den Vorteilen des Luftfahrtbündnis "Star Alliance" immer noch überzeugt. "Aus Kundensicht kann keine Airline der Welt diese globale Abdeckung liefern", sagt der Chef der Lufthansa, die seit 25 Jahren zusammen mit der US-Gesellschaft United maßgeblicher Partner des Bündnisses ist.
Die am 14. Mai 1997 in Frankfurt von fünf Airlines gegründete Star Alliance hat aktuell 26 Partner, die an mehr als 50 internationalen Drehkreuzen zusammenarbeiten. Die Gesellschaften profitieren alle von den Netzen der Partner, deren Flüge sie wie ihre eigenen vermarkten können.
Einheitliche Gepäckregeln und Lounge-Zugänge, gemeinsame IT-Lösungen und Schalter sowie die gegenseitige Anrechnung von Vielflieger-Programmen sind weitere Punkte der Zusammenarbeit. Gesteuert wird die Allianz aus Frankfurt und Singapur.
Der Lufthansa bringen die vielen Partner in allen Ecken der Welt nicht nur ein globales Netz, sondern auch zusätzliche Fluggäste auf den vielen Langstreckenverbindungen, die von den Drehkreuzen Frankfurt, München oder Zürich abheben. Ohne die Kunden der polnischen Lot, der skandinavischen SAS oder der Air India müsste der Flugplan deutlich ausgedünnt, etliche Verbindungen gestrichen werden.
"Wir wären niemals so groß, wie wir sind, wenn wir nicht den Feed und De-feed der Star Alliance hätten", sagt Spohr deutlich. Um einen Jumbo von Frankfurt nach Los Angeles zu füllen, muss er mit Gästen aus bis zu 50 kleineren Startflughäfen "gefüttert" werden.