Stahlvorhang auf
Süddeutsche Zeitung
Der Neubau des Theaters Schwere Reiter wird eröffnet. Das Innere gleicht dem alten Bau, die Fassade ist kühn. Und für die freie Szene ist das neue Haus ein tolles Signal. Obwohl die Zeit auch dort begrenzt sein soll.
Es hat so eine gewisse Alice-im-Wunderland-Verrücktheit. Das alte Schwere Reiter - dieser schöne, höchst charmante Theater- und Konzertraum im Kreativquartier - wurde nebenan noch einmal neu gebaut; und sieht genauso aus wie der alte. Wirklich genauso. Dieselben Proportionen, dieselben Dachstützen. Dieselben Formen, dieselbe Zuschauertribüne. Es riecht nur anders. Und die Farben, der Boden und die Wände sind weniger abgeblättert. Außerdem sind die Türen breiter, was sowohl für die Barrierefreiheit als auch für etwaige Flügel, die von einem Raum in den anderen geschoben werden müssen, ganz gut ist.