"Stabile Renten helfen nicht gegen Altersarmut"
n-tv
Immer häufiger taucht nun die Rente im Wahlkampf auf, die Vorschläge der Parteien bleiben aber oft vage. Rentenexperte Peter Haan erklärt, was seiner Meinung nach wirklich gegen Altersarmut helfen würde - und welche Pläne versteckte Kürzungen wären.
Nach aktuellem Stand wird das Rentenniveau in Zukunft sinken, SPD und Grüne wollen es jedoch bei 48 Prozent halten, die Linke sogar auf 53 Prozent erhöhen. Beides würde sehr viel Geld kosten, wie Peter Haan klarstellt, Leiter der Abteilung Staat des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Denn der demografische Wandel führt dazu, dass die Zahl der Beitragszahler immer weiter sinkt. "Die Frage ist also, wie man das gegenfinanziert."
Entweder müssten mehr Steuern in die Rentenversicherung fließen oder die Sozialversicherungsbeiträge steigen. Die Linke setzt auf höhere Beiträge, die Grünen bei Bedarf auf Steuern, das Wahlprogramm der SPD lässt diese Frage offen. Alle drei Parteien wollen außerdem den Kreis der Beitragszahler erweitern: Auch Beamte, Selbstständige und Freiberufler sowie Mandatsträger sollen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen. Die AfD würde Politiker dazu verpflichten und durch weniger Verbeamtungen auch mehr Staatsbedienstete.