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Staatstheater Darmstadt: Verdacht auf Subventionsbetrug
Frankfurter Rundschau
Die Darmstädter Staatsanwaltschaft ermittelt aufgrund eines anonymen Schreibens an die Bundesagentur für Arbeit gegen Verantwortliche des Staatstheaters Darmstadt wegen Anträgen auf Kurzarbeitergeld.
Wegen des Verdachts auf Subventionsbetrug ermittelt die Staatsanwaltschaft Darmstadt gegen Führungskräfte des Staatstheaters Darmstadt. Das hat Behördensprecher Oberstaatsanwalt Robert Hartmann am Donnerstag bestätigt. Mit den Ermittlungen sei die Polizei beauftragt worden. Es gehe um die Frage, ob für den vergangenen Juli berechtigterweise Kurzarbeitergeld in Höhe von rund 900 000 Euro beantragt worden sei, obwohl in dem Monat Theaterferien waren. Hartmann sagte der FR, ein bei der Bundesagentur für Arbeit eingegangenes anonymes Schreiben habe die Ermittlungen Mitte November ins Rollen gebracht. Die Agentur habe das Schreiben zur Prüfung an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Aufgrund „hinreichender Fakten“ gebe es einen Anfangsverdacht gegen „Verantwortliche des Staatstheaters Darmstadt“, so Hartmann.
Zuständig für den Verwaltungsbetrieb des Theaters ist seit Mitte Oktober die Geschäftsführende Direktorin Andrea Jung. Intendant des Mehrspartenhauses, ist seit August 2014 Carsten Wiegand.
Sowohl das Theater als auch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) haben vom staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahren aus einem Bericht des Magazin „Spiegel“ erfahren. Das Ministerium bestätigte am Donnerstag auf Anfrage, dass das Staatstheater Darmstadt Anträge auf Kurzarbeitergeld für die Monate Dezember 2020 bis Juli 2021 gestellt habe. Bewilligt worden sei das Kurzarbeitergeld für diesen Zeitraum mit Ausnahme des Monats Juli. Im Rahmen eines regulären Prüf- und Anhörungsverfahrens bei der Bundesagentur sei über die Bewilligung „noch nicht final beschieden“.