Staatstheater Darmstadt: Intendant und Chefdirigent bleiben
Frankfurter Rundschau
Die Verträge mit Karsten Wiegand, dem Intendanten des Vierspartenhauses am Georg-Büchner-Platz und Generalmusikdirektor Daniel Cohen werden bis 2029 und 2024 v erlängert.
Jetzt ist es unter Dach und Fach: Intendant Karsten Wiegand und auch Generalmusikdirektor Daniel Cohen bleiben dem Staatstheater Darmstadt erhalten. Was sich bereits in der vergangenen Woche angedeutet hatte, hat Hessens Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn (Grüne) am Freitag in einer Mitteilung bestätigt: Der ursprünglich bis zum Sommer 2024 datierte Vertrag mit Wiegand, der seit August 2014 an der Spitze des Hauses am Georg-Büchner-Platz steht, wird ein weiteres Mal bis zum Ende der Spielzeit 2028/2029 verlängert.
Generalmusikdirektor Daniel Cohen, der seit Oktober 2018 in Darmstadt in dieser Position tätig ist, verpflichte sich „ zunächst für ein weiteres Jahr bis Sommer 2024“, heißt es in der Mitteilung Dorns. Der 1984 in Israel geborene Cohen sei „einer der gefragtesten und inspirierendsten Dirigenten seiner Generation“. Die Zusammenarbeit mit dem Staatsorchester, dem Chor und dem Ensemble des Staatstheaters habe „überaus hoffnungsvoll begonnen“, sei aber durch die Pandemie „leider jäh unterbrochen worden“. Sie freue sich, dass Cohen diese Arbeit nun wieder aufnehmen und fortsetzen könne, teilte die Ministerin mit.
Auf die Verlängerung der Verträge hätten sich das Land Hessen und die Stadt Darmstadt als Träger des Staatstheaters „einvernehmlich verständigt“, äußerte Dorn. Intendant Wiegand habe „mit seiner künstlerischen Arbeit die Sparten des Theaters profiliert und hochkarätige Produktionen auf die Beine gestellt“. Die „konsequente Öffnung des Hauses und die Entwicklung neuer Spielformate auch außerhalb des Theatergebäudes“ zählten zu seinen „markanten Leistungen“, äußerte Dorn, die jedoch darauf verzichtete, die massive Krise des Theaters vor drei Jahren zu erwähnen.
Zwischen Wiegand und seinem Stellvertreter, dem geschäftsführenden Direktor Jürgen Pelz, war es zu einem tiefen Zerwürfnis gekommen.
Im November 2019 wurde schließlich Pelz vom Dienst freigestellt und durfte das Darmstädter Theater nicht mehr betreten.