"Staatssekretärs-Volkssturm": Landtagspräsidentin rügt Rülke
n-tv
Stuttgart (dpa/lsw) - Landtagspräsidentin Muhterem Aras hat FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke für dessen "Volkssturm"-Vergleich im Parlament gerügt. Die Grünen-Politikerin schrieb in einem Brief an Rülke, sie könne die Verärgerung von Innenminister Thomas Strobl (CDU) über diesen Ausspruch verstehen. Rülke wisse sicher, dass sich das Landtagspräsidium darauf verständigt habe, "dass Vergleiche mit Begriffen aus der Zeit des Nationalsozialismus unzulässig sind".
Der FDP-Politiker hatte sich vor einer Woche im Landtag darüber mokiert, dass im Innenministerium alle Staatssekretäre zurückgeholte Rentner seien. Strobl finde sonst niemanden. "Deshalb ist es notwendig, im Innenministerium eine Art Staatssekretärs-Volkssturm auf die Beine zu stellen", sagte Rülke. Vor allem bei den Grünen sorgte das sofort für Empörung. Strobl schrieb etwas später an Aras, Rülke müsse sich entschuldigen. In dem Schreiben der Landtagschefin an den FDP-Politiker, das der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart vorliegt, heißt es weiter: "Durch die Verwendung des Ausdrucks "Staatssekretärsvolkssturm" haben Sie in ihrer Rede (...) eine Formulierung gewählt, die jedermann mit einer militärischen Formation in der Endphase des Zweiten Weltkriegs in Verbindung bringt, und somit einen Bezug zum Nationalsozialismus hergestellt."Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.