
Staatssekretär: Jäger dämmen Verbissschäden ein
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Von April 2022 bis Ende März 2023 sind deutlich mehr Rot-, Reh-, Dam- und Muffelwild gestorben als ein Jahr zuvor. Nach Angaben des Thüringer Forstministeriums sind 52.458 solcher Tiere getötet oder bei Unfällen oder auf natürliche Weise verendet. Das seien 2143 Tiere mehr als im Jagdjahr davor, teilte das Ministerium am Freitag mit. Etwa 93 Prozent seien auf die Jagd zurückzuführen gewesen. Nur 7 Prozent der getöteten Tiere starben aufgrund von Unfällen oder natürlichen Todes.
"Aufgrund der gravierenden Klimafolgen im Wald und der nötigen Wiederaufforstung leisten die Jägerinnen und Jäger einen wichtigen Beitrag zum Waldschutz. Mit der Schwerpunktbejagung von Rot- und Rehwild auf Schadflächen dämmen sie Verbissschäden an Jungpflanzen ein", sagte Forststaatssekretär Torsten Weil.
Der Statistik nach wurden insgesamt 79.674 Tiere getötet. Darin enthalten sind auch 27.216 Tiere Schwarzwild, also Wildschweine. Im Vorjahr lag diese Zahl mit 35.358 deutlich höher.
Weil wies darauf hin, dass in Thüringen seit 2018 Jägern eine Pauschale für das Töten von Wildschweinen und den Einsatz von Jagdhunden bei revierübergreifenden Bewegungsjagden zahle. Damit reagierte das Land auf die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest auch in Deutschland. "Die erwünschte Anreizwirkung ist erfolgreich, da die zurückgehende Jagdstrecke vermuten lässt, dass der Wildschweinbestand im Land verringert werden konnte. Das senkt auch das Risiko von Wildschäden für unsere Landwirte", sagte Weil. Man prüfe derzeit eine Anhebung der Pauschale.
