Staatsregierung fehlt Sparkonzept für Flächenverbrauch
n-tv
Mehr als 10 Hektar Landesfläche werden in Bayern täglich verbraucht. Das ist mehr, als 2018. Dabei kündigte die Regierung damals ein Anreizkonzept an. Zu spüren ist davon noch nichts.
München (dpa/lby) - Kurz vor dem Ende der Wahlperiode fehlt der bayerischen Staatsregierung noch immer ein Konzept für einen sparsameren Umgang mit der Landesfläche. Für 2021 lag der Flächenverbrauch bei 10,3 Hektar (ha) pro Tag und damit sogar höher als 2018, als es exakt 10 Hektar waren. 2019 (10,8 ha) und 2020 (11,6 ha) war der Flächenverbrauch sogar noch höher gewesen. Wie hoch der Verbrauch 2022 lag, wurde noch nicht veröffentlicht - neuere Zahlen dürft es wohl erst nach der Landtagswahl im Oktober geben.
"Wir wollen den Flächenverbrauch im Freistaat deutlich und dauerhaft senken. Ein schonender Umgang mit der Fläche dient dem Schutz unserer Lebensgrundlagen und unserer Heimat", heißt es im Koalitionsvertrag. Dazu wollten CSU und Freie Wähler "eine Richtgröße für den Flächenverbrauch (Siedlungs- und Verkehrsfläche) von 5 ha je Tag im Landesplanungsgesetz anstreben" und gemeinsam mit den Kommunen wirkungsvolle Steuerungsinstrumente entwickeln. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) selbst hatte 2018 ein Anreizsystem in Aussicht gestellt, welches Kommunen motiviere, Flächen zu sparen.
Obwohl die von CSU und Freien Wählern getragene Staatsregierung damit ihr eigenes Ziel aus dem Koalitionsvertrag deutlich verfehlt, lehnte sie erst in dieser Woche erneut einen Antrag für eine verbindliche Obergrenze von fünf Hektar ab 2028 beim Flächenverbrauch ab. "Die strikte Obergrenzenregelung für die Neu-Inanspruchnahme von Flächen und auch die planwirtschaftliche Flächenzuteilung an die Gemeinden ist abzulehnen", sagte Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert (Freie Wähler) am Mittwoch im Landtag. Jegliche Vorgaben für den Flächenverbrauch an die Städte und Gemeinden sei wahrscheinlich ein strenger Verstoß der kommunalen Selbstverwaltung".
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.