Staatsmedien erklären Putin zum Sieger
n-tv
Kremlchef Wladimir Putin gewinnt die von Manipulationsvorwürfen begleitete Präsidentschaftswahl laut ersten Teilergebnissen, denen zufolge er mehr als 87 Prozent der Stimmen einfährt. Bei der dreitägigen Abstimmung waren keine echten Oppositionskandidaten zugelassen.
Nach einer von Manipulationsvorwürfen begleiteten Präsidentenwahl haben russische Staatsmedien Kremlchef Wladimir Putin ein Rekordergebnis von mindestens 87 Prozent der Stimmen prognostiziert. Das russische Staatsfernsehen erklärte den 71-Jährigen auf Grundlage von Wählernachbefragungen mehrerer kremlnaher Institute zum Sieger. Es sieht nach einem Rekord für Putin aus, der 2018 auf 76,7 Prozent der Stimmen kam.
87,97 Prozent der Wähler hätten für Putin gestimmt, erklärte die amtliche Wahlkommission nach Auszählung von 24,4 Prozent der Wahllokale. Der Ausgang der Abstimmung, die als weder frei noch fair galt, kommt für Beobachter nicht überraschend. Putins Gegenkandidaten galten als Marionetten Moskaus, andere Kreml-Kritiker sitzen in Haft. Der bekannteste Oppositionelle, Alexej Nawalny, war vor wenigen Wochen in einem russischen Straflager gestorben.
Aufgerufen zu der Wahl waren 114 Millionen Menschen, auch jene in den besetzten Gebieten in der Ukraine. Der heute 71-jährige Putin herrscht seit 1999, darunter war eine Amtszeit als Ministerpräsident. Nach einer im Jahr 2020 bestätigten Verfassungsänderung könnte Putin 2030 erneut für weitere sechs Jahre antreten. Er hat das Land gut zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine fest im Griff.