Staatskapelle mit Mahler und Schumann unter Daniele Gatti
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Mit 475-jähriger Historie gehört die Sächsische Staatskapelle Dresden zu den weltältesten Orchestern. Im Herbst bekommt sie einen neuen Chef - nach zwölf Jahren Christian Thielemann.
Dresden (dpa/sn) - Der italienische Dirigent Daniele Gatti setzt in seiner ersten Saison als Chef der Sächsischen Staatskapelle Dresden den Fokus auf Gustav Mahler und Robert Schumann. Gatti wird Nachfolger von Christian Thielemann, der nach zwölf Jahren in Dresden als Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin zurück in die Hauptstadt geht. Mit seinem ersten Mahler-Zyklus schlage das Orchester "ein neues Kapitel in ihrer traditionsreichen Historie" auf, sagte die künftige Orchesterdirektorin Annekatrin Fojuth am Mittwoch bei der Vorstellung des Programms 2024/2025. Gatti, der einen Sechs-Jahresvertrag bis 2030 hat, widme sich Mahlers sämtlichen Sinfonien, beginnend mit denen der "Wunderhorn"-Jahre, die die ersten vier Sinfonien des Komponisten umspannten".
"Capell-Virtuos" - ein Ehrentitel des Orchesters - ist der Geiger Frank Peter Zimmermann, nach 2018/2019 zum zweiten Mal. Er ist als Solist in Aufführungen von Sinfonien Mahlers und Schumanns zu erleben und geht unter Leitung von Gatti mit dem Orchester auch auf Konzertreise nach Österreich, Ungarn, Luxemburg, in die Schweiz und die Niederlande.
Gatti steht bei sieben der insgesamt zwölf Sinfoniekonzerte am Pult. Wie vor 20 Jahren schon einmal wird er dabei im Konzert zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945 Giuseppe Verdis "Messa da Requiem" dirigieren. Als er im Jahr 2000 bei der Staatskapelle in Dresden debütierte, "wurde einer meiner Jugendträume wahr", bekannte der 62-Jährige. Er erinnere sich an "diesen Goldklang, die Kombination aus dem Samt der Streicher, dem strahlenden Blech und den dunklen Nuancen im Holz - ein unverkennbar natürlicher und menschlicher Klang!".