Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen „Querdenken“-Initiator Ballweg
Die Welt
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Initiator der „Querdenken“-Bewegung, Michael Ballweg, versuchten Betrug und Geldwäsche vor und erhebt nun Anklage. Der 48-Jährige sitzt seit einem dreiviertel Jahr in U-Haft. Es geht bei dem Verfahren um die finanziellen Zuwendungen seiner Anhänger.
Gegen „Querdenken“-Initiator Michael Ballweg hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart Anklage erhoben. Sie legt ihm versuchten Betrug und Geldwäsche zur Last, wie ein Sprecher am Freitag mitteilte. Der 48-Jährige sitzt seit etwa neun Monaten in Untersuchungshaft. Seine Anwälte hatten die Vorwürfe in der Vergangenheit zurückgewiesen.
Ballweg wird laut Anklage vorgeworfen, spätestens seit Mai 2020 durch öffentliche Aufrufe von mehreren tausend Personen finanzielle Zuwendungen für „Querdenken 711“ im Umfang von mehr als einer Million Euro eingeworben zu haben. Er soll die Spender über die Verwendung der Gelder getäuscht haben. Außerdem soll er sie darin getäuscht haben, dass er an der Anerkennung der Gemeinnützigkeit von „Querdenken 711“ durch das Finanzamt in Form eines Vereins oder einer Stiftung arbeite.