
Staatsanwalt: Angeklagte gehen über Leichen
n-tv
Der Prozess um den Mord an einer Doppelgängerin steht kurz vor dem Ende. Die Staatsanwaltschaft sieht sich nach einem langwierigen Verfahren bestätigt.
Ingolstadt (dpa/lby) - Im Prozess um den Mord an einer Doppelgängerin vor dem Landgericht in Ingolstadt sieht die Staatsanwaltschaft nach rund zehnmonatiger Verhandlung die Vorwürfe aus der Anklage bestätigt. Dies machte Staatsanwalt Jochen Metz zu Beginn des Plädoyers der Anklagebehörde klar. Die beiden Beschuldigten gingen über Leichen, sagte er. Der Ankläger wirft den Angeklagten auch weitere Mordpläne vor, die aber nicht umgesetzt wurden.
Ein Strafmaß forderte er zunächst noch nicht. Das Plädoyer von Metz und seiner Kollegin soll in der kommenden Woche fortgesetzt werden. Danach sind an weiteren Verhandlungstagen in dem Verfahren noch die Plädoyers der Verteidiger sowie das Urteil geplant.
Die beiden heute jeweils 25 Jahre alten Angeklagten sollen gemeinschaftlich eine 23-Jährige aus Baden-Württemberg mit 56 Messerstichen umgebracht haben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die angeklagte Ingolstädterin wegen Familienstreitigkeiten ein neues Leben beginnen wollte, deshalb in einem sozialen Netzwerk eine ihr ähnlich sehende Frau gesucht und diese mit ihrem Komplizen umgebracht hat, um selbst als tot zu gelten.
