Staatenbündnis fordert 21 Tage Waffenruhe
n-tv
Bei den Vereinten Nationen in New York unternehmen mehrere Staaten einen neuen Anlauf, einen großen Krieg zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon zu verhindern. Der Vorschlag einer befristeten Waffenruhe stößt auf beiden Seiten immerhin nicht auf Ablehnung.
Nach Tagen intensiver Angriffe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon haben mehrere Staaten zu einer "vorübergehenden Waffenruhe" aufgerufen. "Es ist an der Zeit, eine diplomatische Lösung zu finden", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der USA, der EU, Deutschlands, Saudi-Arabiens und weiterer Staaten. "Wir fordern einen sofortigen 21-tägigen Waffenstillstand an der libanesisch-israelischen Grenze, um Raum für eine diplomatische Einigung zu schaffen", hieß es weiter.
Israel soll einem TV-Bericht zufolge grünes Licht für eine Waffenruhe mit der libanesischen Hisbollah-Miliz geben. Ziel seien Verhandlungen über eine dauerhaftere Vereinbarung, berichtete der TV-Sender N12 unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Mitarbeiter des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Für den Bericht gab es zunächst keine offizielle Bestätigung.
Frankreich hatte den Vorschlag zuvor kurz nach einem Treffen zwischen dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit US-Präsident Joe Biden bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats in New York vorgestellt. Frankreichs neuer Außenminister Jean-Noël Barrot sprach von "wichtigen Fortschritten" in den vorangegangenen Stunden. Frankreich habe seit Wochenbeginn in New York an einer diplomatischen Lösung gearbeitet, "insbesondere mit unseren amerikanischen Freunden".