
St. Paulis subtiler Seitenhieb gegen die AfD
Die Welt
Kurz vor der Bundestagswahl wurde publik, dass eine Wahlkampfaktion der AfD sabotiert wurde. Ein Künstlerkollektiv hatte die Partei hereingelegt. Der FC St. Pauli solidarisierte sich nun per Werbebande mit den Aktivisten.
Zweitligist FC St. Pauli hat mit einer Grußbotschaft Bezug auf eine Künstler-Aktion gegen die AfD genommen. Auf der Werbebande bei der Partie gegen Dynamo Dresden am Sonntag (3:0) war zu lesen: „Der FC St. Pauli grüßt den Flyerservice Hahn“. Details dazu teilte der Klub auf Anfrage nicht mit.
Die Botschaft richtete sich an eine Künstlergruppe, die sich „Zentrum für politische Schönheit“ (ZPS) nennt. Diese hatte nach eigenen Angaben den Flyerservice Hahn ins Leben gerufen und im Wahlkampf der AfD angeboten, als Dienstleister Werbematerial für sie zu verteilen. Anstatt das Material zu verteilen, habe man die fünf Millionen Flyer von verschiedenen Kreisverbänden der Partei gesammelt, um sie später zu entsorgen, hatte das ZPS am vergangenen Dienstag mitgeteilt. Die AfD sprach von einem „erheblichen Schaden für die Demokratie“ und hat Strafanzeige gestellt.