St. Paulis Eggestein: Unterbrechung gegen 96 "nachteilig"
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St. Paulis Eggestein verurteilt die Ausschreitungen während und nach der Partie gegen Hannover. Aus der Sicht des Offensivmanns wirkte sich die Unterbrechung negativ auf den Auftritt seines Teams aus.
Hamburg (dpa/lno) - Johannes Eggestein hat die Ausschreitungen im Gästeblock bei der Partie zwischen seinem FC St. Pauli und Hannover 96 als Nachteil für den Spielfluss seines Teams erlebt. "Wir waren schon ein bisschen am Drücker", sagte der Stürmer des Hamburger Fußball-Zweitligisten im NDR-"Sportclub" am Sonntag. "Für uns war das dann schon eher nachteilig, dass es die Unterbrechung gab. So wurden wir vielleicht auch ein bisschen aus dem Flow gebracht." Die beiden Teams trennten sich am Freitag mit 0:0.
Bei der Begegnung am Millerntor war es etwa zur 75. Spielminute zu einer Auseinandersetzung im Gästeblock gekommen. Nachdem ein männlicher Fan massiv attackiert worden sein soll, betraten Einsatzkräfte der Polizei die Gästetribüne und wurden anschließend von 96-Fans angegriffen. Nach der Partie kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Heimfans und der Polizei. Bei den Krawallen wurden laut Polizeiangaben vom Samstag mindestens 15 Fans und 17 Polizisten verletzt. Die Partie war wegen der brutalen Szenen für etwa fünf Minuten unterbrochen und dann fortgesetzt worden.
Die Vorkommnisse verurteilte der 25 Jahre alte Eggestein als "sehr unschöne Szenen". "Die will kein Mensch sehen", schob er hinterher. Als Spieler in einer derartigen Situation einzugreifen, hält Eggestein für heikel: "In so einem Fall, glaube ich, wo es eine sehr komplizierte Gemengelage war, ist es schwierig als Spieler eine Meinung zu haben oder das auch zu überblicken und dementsprechend da einzugreifen."