Störfall in Atomkraftwerk in China geklärt
n-tv
Mit Hilfe eines Whistleblowers rekonstruieren französische Forscher einen Störfall an einem südchinesischen Atomkraftwerk: Offenbar hat ein dort verbauter Reaktor einen Konstruktionsfehler. In China hieß es nur, das AKW sei für Wartungsarbeiten abgeschaltet worden.
Nach einem Vorfall an einem Atomkraftwerk in Südchina im Sommer ist nun wohl die Ursache geklärt. Der Gasaustritt soll auf einen Konstruktionsfehler des Reaktordruckbehälters zurückzuführen sein, wie die französische Vereinigung CRIIRAD bekanntgab. Der französische Energiekonzern Electricité de France (EDF) war an dem Bau des Akw in Taishan in Südchina beteiligt.
Die Kommission für unabhängige Forschung und Information über Radioaktivität (CRIIRAD) berief sich auf Angaben eines Whistleblowers, wie sie der französischen Behörde für nukleare Sicherheit (ASN) mitteilte. "Es handelt sich um einen Franzosen, der in der Atomindustrie arbeitet und Zugang zu sehr genauen technischen Elementen über den Zustand des Reaktorkerns von Taishan 1 hat", erklärte Bruno Chareyron, Leiter des Labors der CRIIRAD.