Städte- und Gemeindebund: Mehr Geld für Schulen und Kitas
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Mehr Wohnungen, mehr Platz in Schulen und Kitas: Der Brandenburger Städte- und Gemeindebund fordert Hilfe vom Land, um den Zuzug von Flüchtlingen stemmen zu können. Drängendstes Problem sind überfüllte Schulen und Kitas sowie der ohnehin herrschende Ärztemangel.
Rathenow (dpa/bb) - Der Brandenburger Städte- und Gemeindebund hat das Land angesichts des Zuzugs von Flüchtlingen aufgefordert, den Bau neuer Schulen und Kitas finanziell zu fördern. "In allen Kommunen reichen die Kapazitäten in den Schulen und Kitas nicht mehr", sagte der Geschäftsführer des Verbands, Jens Graf, am Freitag nach einer Konferenz mit den Bürgermeistern der großen und mittleren Städte. Für den Neubau einer dreizügigen Grundschule müsse man mit Kosten von 30 Millionen Euro rechnen, erläuterte Graf. Dies könnten die Städte nicht stemmen, ohne Abstriche bei Leistungen für Bürger zu machen.
Solche Abstriche wären aber ein fatales Signal an die Bürger, sagte der Geschäftsführer. "Die vorhandene große Hilfsbereitschaft würde leiden. Die Bürger müssen sehen, dass der Staat bei der sozialen Infrastruktur anpackt." Im Berliner Speckgürtel komme die Wohnungsknappheit als weiteres Problem bei der Unterbringung der Geflüchteten hinzu.
In ländlicheren Regionen sei die Unterbringung der Geflüchteten dagegen nicht das Problem. Der Bürgermeister von Guben, Fred Mahro (CDU), berichtete, in der Stadt stünden nach dem Wegzug vieler Einwohner nach der Wende noch Hunderte Wohnungen leer. "Wir brauchen die finanzielle Hilfe für die Herrichtung der Wohnungen", sagte Mahro. Das drängendste Problem seien aber überfüllte Schulen und Kitas sowie der ohnehin herrschende Ärztemangel.