Squid Game: Studie zeigt erstaunliche Ergebnisse – YouTuber lässt Netflix-Hit nachspielen
Frankfurter Rundschau
Die südkoreanische Netflix-Serie hat zahlreiche Streaming-Rekorde gebrochen. Eine Studie legt nahe, dass vor allem junge Menschen weniger Probleme mit Gewalt haben.
Frankfurt – Die Netflix-Serie „Squid Game“ ist erst rund zwei Monate alt und gilt doch schon als eine Art Kult. Mehr als 100 Millionen Abrufe hat das südkoreanische Machwerk zu verzeichnen und war in zahlreichen Ländern auf dem ersten Platz der Charts des Streamingdienstes. Und die Gesellschaftssatire, die 456 hoch verschuldete Menschen um Hauptfigur Gi-hun in tödlichen „Spielen“ mit- und gegeneinander antreten lässt, ist längst in den Alltag gesickert.
So kam es etwa in zahlreichen Schulen und sogar Kitas dazu, dass Kinder die in „Squid Game“ gezeigten „Spiele“ nicht nur nachspielten, sondern teilweise auch Verlierer mit Prügel bestraften. Dies führte unter anderem dazu, dass Schul- und Kitaleitungen Eltern dazu aufriefen, ihre Kinder die zum Teil blutige Serie nicht anschauen zu lassen. Psychologen warnten vor Traumatisierungen. Und eine Frau in Südkorea wurde mit zig Anrufen überhäuft, da ihre Nummer zufälligerweise in „Squid Game“ auftauchte.
Mehr als 4000 verschiedene Nummern der ungebetenen Anrufer hat die Betroffene laut der K-Drama-Seite KBizoom bereits löschen müssen, der Akku des Telefons stöhnt unter den häufigen Anrufen und Nachrichten und läuft regelmäßig rasch leer. Das führte dazu, dass Netflix sich dazu veranlasst sah, der Frau eine Million Won als Kompensation anzubieten. Diese Summe entspricht aktuell rund 725 Euro.