
Spur der explosiven Pager - Wer steckt hinter BAC Consulting?
n-tv
Woher kamen die Tausenden Pager, die im Libanon explodiert sind? Das Logo der Geräte führt nach Taiwan, von dort aber geht es umgehend zurück nach Budapest. In der ungarischen Hauptstadt findet sich immerhin ein Unternehmen, eine Adresse und ein Name. Eine Spurensuche.
Es ist eine der spektakulärsten Geheimdienstoperationen der Geschichte. Unzählige Pager explodieren im Libanon. Zwölf Menschen sterben, Tausende werden verletzt - zumeist Mitglieder der radikal islamistischen Hisbollah-Miliz. Bislang ist unklar, wer für die Attacke verantwortlich ist. Die Hisbollah gibt Israel die Schuld und schwört Rache. Die taiwanesische Firma Gold Apollo, deren Logo und Name auf den explodierten Pagern war, streitet eine Beteiligung ab. Der Geschäftsführer verweist auf ein Unternehmen in Ungarn. Die Firma BAC Consulting mit Sitz in Budapest habe seit drei Jahren eine Handelsvereinbarung mit Gold Apollo, sagt er. Mittlerweile dürfe das Unternehmen die Pager in einigen Regionen auf der Welt vertreiben und auch selbst produzieren.
Doch was und wer verbirgt sich hinter dem ungarischen Unternehmen? Als Firmensitz wird ein Haus im Nordosten der Hauptstadt Budapests angegeben. Im Eingangsbereich hängen A4-Zettel mit mehreren Firmennamen - auch BAC Consulting gehört dazu. Eigenen Angaben zufolge ist das Unternehmen jedoch kein reiner Produzent für Technikprodukte, sondern eine Beratungsagentur. Der Fokus von BAC Consulting liegt dabei allem Anschein nach auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Gleichzeitig wirbt das Unternehmen damit, Telekommunikationsprodukte aus Asien in anderen Regionen der Welt zu vermarkten.