
Sprint-Königin Emma Hinze im Goldrausch
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Emma Hinze präsentiert sich bei der WM in Glasgow in bestechender Form. Beim zweiten Start holt sie ihr zweites Gold. Die 25-Jährige ist damit eine große Hoffnung auf Olympia-Gold im kommenden Jahr.
Emma Hinze schaute mit bangem Blick zur Anzeigetafel, dann riss sie jubelnd den Arm nach oben. Die Sprint-Königin hat bei den Rad-Weltmeisterschaften ihre Goldjagd eindrucksvoll fortgesetzt und ist auch im 500-Meter-Zeitfahren zum WM-Titel gerast. Einen Tag nach Gold im Teamsprint legte Hinze in 32,820 Sekunden die schnellste Zeit auf das Holzoval im Sir Chris Hoy Velodrome. Teamkollegin Lea Sophie Friedrich (33,134) sicherte sich hinter der Australierin Kristina Clonan Bronze.
Eine Medaille gab es auch für den früheren Bahnrad-Profi Robert Förstemann, der in den Para-Wettbewerben mit Thomas Ulbricht den dritten Platz im 1000-Meter-Zeitfahren belegte. Für Hinze war es bereits der achte WM-Titel ihrer Karriere. Damit liegt sie gleichauf mit Friedrich und nähert sich dem WM-Rekord von Kristina Vogel (11), die seit ihrem Trainingsunfall 2018 querschnittsgelähmt ist.
Ein Jahr vor Olympia präsentiert sich Hinze in bestechender Form. Nach schwachem Start holte sie sich mit einer starken zweiten Runde doch noch den Sieg vor Clonan. Bereits im Teamsprint sorgte die gebürtige Hildesheimerin auf der zweiten Position für den Unterschied. Und ihre Titeljagd in Glasgow ist noch lange nicht beendet: Im Keirin und im Sprint warten zwei weitere (Gold-)Chancen. Bleibt zu hoffen, dass der WM-Rausch kein schlechtes Omen für die Olympischen Spiele in Paris ist. Als Dreifach-Weltmeisterin von Berlin war sie 2021 nach Tokio gereist und musste sich am Ende mit Silber im Teamsprint begnügen.

Sechs Goldmedaillen holt Markus Eisenbichler bei Weltmeisterschaften, den Sieg bei der Vierschanzentournee verpasst er nur knapp. Doch die vergangenen Jahre laufen für den einstigen deutschen Vorzeige-Skispringer bitter. Nun beendet der Bayer seine Karriere - und kehrt noch einmal auf die große Bühne zurück.