Sprengungen: Geldautomaten in Bayern weiter beliebtes Ziel
n-tv
Sie kommen meist in der Nacht und rasen binnen Minuten mit der Beute wieder davon: Banden, die Geldautomaten sprengen. Die Attacken gingen dieses Jahr im alten Stil weiter.
München (dpa/lby) - Kriminelle haben in diesem Jahr 22 Mal versucht, im Freistaat einen Bankautomaten zu sprengen. 17 Mal gelang es ihnen, Beute zu machen, in vier Fällen blieb es bei einem Sachschaden, in einem Fall verzeichnete die Polizei weder einen Sach- noch einen Beuteschaden, wie das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mitteilte. Dabei gab es heuer bei den Attacken im Freistaat auch Verletzte.
In Summe erbeuteten die Täter bis Weihnachten rund 1,9 Millionen Euro - verursachten aber zugleich einen Sachschaden von mindestens 4,2 Millionen Euro. Dieser Wert dürfte aber noch um 600.000 bis 800.000 Euro nach oben gehen, wie ein LKA-Sprecher sagte. Denn bei einem Vorfall Mitte Dezember im mittelfränkischen Herrieden sei infolge der Sprengung durch ein Feuer ein immenser Schaden entstanden, der noch nicht abschließend bewertet wurde.
Während sich die Zahl der diesjährigen Taten auf dem Niveau des Vorjahrs bewegt, machten die Kriminellen heuer deutlich mehr Beute. 2023 ergatterten sie laut LKA noch gut 1 Million Euro, während es im bislang heftigsten Jahr 2022 rund 3 Millionen Euro waren - bei 37 Attacken.