Sportvereine: Viele stehen wegen Energiekosten vor dem Aus
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Die ersten Schwimmbäder schließen früher oder machen ganz dicht. Wie lange noch, bis auch Turnhallen schließen oder Sportplätze? In einem Brandbrief schlagen nun die Vereine Alarm: Nach der Pandemie könnten sie eine weitere Krise nicht mehr alleine tragen.
Stuttgart (dpa/lsw) - In einem eindringlichen Appell haben sich Hunderte baden-württembergische Sportvereine gemeinsam an ihre Landesverbände gewandt und vor einem Vereinssterben wegen der stark steigenden Gas- und Stromkosten gewarnt. Die Lage sei bedrohlicher als die Folgen der Corona-Pandemie, heißt es in dem bereits versandten und am Donnerstag veröffentlichten Schreiben an die drei Präsidenten des Badischen Sportbundes Freiburg und Nord sowie des Württembergischen Landessportbunds. Vielen Vereinen seien von ihren Energieversorgern teils massive Preiserhöhungen angekündigt worden.
"Besonders für Vereine mit eigenen Hallen, Sportzentren oder Bädern sind die Aussichten mehr als düster", schreibt Harald Link von der Sportvereinigung Böblingen in dem von 572 Sportvereinen unterzeichneten Brief. "In unseren Sportvereinen wächst die Angst, dass wir dieses Mal nicht nur mit einem blauen Auge davonkommen werden."
Einem Verein aus dem Großraum Stuttgart hätten die örtlichen Stadtwerke eine Preiserhöhung von fast 800 Prozent angedroht, ein weiterer finde kein Energieunternehmen mehr und müsse den Strom am Terminmarkt einkaufen. Es sei aber aus sozialen Gründen nicht möglich, die Mitgliedsbeiträge zu erhöhen. Außerdem würden dann die Mitglieder "in Scharen davonlaufen". Es sei nur eine Frage der Zeit, bis ein Verein seinen Betrieb erheblich einschränke oder seine Sportstätten ganz schließe, schreibt Link im Namen der Vereine.