
Sportler aus Belarus: Olympia aus der Ferne
DW
Die Olympia-Athletin Kristina Timanowskaja ist nicht die einzige, die ihrem Regime den Rücken kehrt. Die DW hat in Deutschland ein Sportler-Paar getroffen, das die Spiele in Tokio mit sehr gemischten Gefühlen verfolgt.
Andrej Krawchenko war einmal ein Held in seiner Heimat. Und in gewisser Hinsicht ist er es noch. Als Zehnkämpfer gewann er 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking Silber. Doch Jahre später geriet er in Konflikt mit dem Regime in Belarus. Krawchenko war einer von mehr als 400 Sportlern, die im August 2020 einen offenen Brief unterzeichneten, der dem Machhaber Alexander Lukaschenko nicht gefallen konnte. Die Sportlerinnen und Sportler prangerten die Fälschung der Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen vom August 2020 an - und die Gewalt seitens der Sicherheitskräfte gegen friedliche Demonstranten. Kurz darauf wurde er aus der belarussischen Nationalmannschaft ausgeschlossen. Und zwischenzeitlich auch inhaftiert. Zehn Tage lang. Wenn Krawchenko heute die Olympischen Spiele beobachtet, dann aus sicherer Entfernung. Zusammen mit seiner Frau Jana Maksimowa und der kleinen Tochter ist er im Ruhrgebiet - mit Visum - fern der Heimat. Und der jungen Familie ist klar: So lange sich in Belarus nicht etwas grundlegend ändert, werden sie nicht dorthin zurückkehren, wie sie der DW schildern.More Related News