Sportbund und CDU: Turnhallen nicht geeiget für Geflüchtete
n-tv
Die Unterbringung Geflüchteter ist für Bund, Länder und Kommunen eine gewaltige Aufgabe. So auch in Rostock, wo eine Entscheidung der Stadtverwaltung Auswirkungen auf den Breitensport hat.
Rostock (dpa/mv) - Die Nutzung einer zweiten Sporthalle in Rostock als Notunterkunft für Flüchtlinge sorgt für Diskussionen. Der Stadtsportbund Rostock und die Landes-CDU kritisierten die Entscheidung der Stadtverwaltung, eine Halle im Stadtteil Groß Klein vorübergehend für Flüchtlinge bereitzustellen.
"Es ist bedauerlich und unverständlich, dass die Stadt, beginnend mit der Flüchtlingsphase 2015/2016 bis heute, es noch immer nicht geschafft hat, andere für Wohnzwecke geeignete Unterkünfte in ausreichendem Maße zu entwickeln und Zufluchtsuchenden zur Verfügung zu stellen", hieß es in einem Schreiben des Stadtsportbunds an Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke). Sporthallen seien keine geeignete Lösung für die Unterbringung von Menschen.
Die Sozialbehörde hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass von kommender Woche an die Sporthalle in der Alten Warnemünder Chaussee als Notunterkunft hergerichtet werde, um die gesetzliche Pflicht zur Aufnahme erfüllen zu können. Kröger betonte in einem Antwortschreiben an den Sportbund, die Stadtverwaltung habe in den vergangenen Monaten äußerst engagiert an der Schaffung neuer Unterkünfte gearbeitet.