
Sport, Social Media, Reformen: Ludwig Schick wird 75
n-tv
Er entdeckte früh die sozialen Medien und wurde als joggender Erzbischof weit über seine Diözese Bamberg hinaus bekannt. Nun wird Ludwig Schick 75. Sein Amt hat er aufgegeben, das Joggen nicht.
Bamberg (dpa/lby) - Der Tag beginnt für Ludwig Schick nach wie vor um 4.30 Uhr. Er jogge dann eine halbe bis eine ganze Stunde, sagte er. Das hat der katholische Geistliche auch als Erzbischof von Bamberg so gemacht - und erlangte als joggender Kirchenmann weit über sein Erzbistum hinaus Bekanntheit. Derlei Sportlichkeit vermutete man bei den gesetzten Männern in der Kirchenleitung eben eher nicht.
Aber auch sonst gilt Schick als Vorreiter - als einer der ersten Bischöfe entdeckte er die sozialen Medien für sich, postet auch heute noch auf der Plattform X, die früher Twitter hieß, und Facebook. An diesem Sonntag (22. September) feiert Schick seinen 75. Geburtstag - als emeritierter Erzbischof. Denn sein Amt hat er im November 2022 aufgegeben.
Eigentlich sind Bischöfe der katholischen Kirche mindestens bis zum 75. Lebensjahr im Amt. Doch Schick wollte schon früher Platz für einen jüngeren Nachfolger machen. Er sei zwar nun ein Erzbischof außer Dienst, aber zu Diensten, sagte er damals. Und in der Tat - Schick ist weiterhin präsent, feiert Gottesdienste im Erzbistum und anderswo, hält Vorträge und gestaltet Einkehrtage. "Ich bin gut beschäftigt", sagte er der Deutschen Presse-Agentur vor seinem Geburtstag.