Spionage gegen Deutschland wird intensiver – Russische Botschaft als Zentrum
Die Welt
„Stadt der Spione“ ist eine Recherche, die uns in eine geheime Welt mitnimmt: Der WELT-Podcast geht der Frage nach, warum Berlin die Hauptstadt der Agenten sein soll. Dabei wird klar: Der Krieg kommt zurück nach Europa. Und die Spione waren nie weg.
Die von Behörden beobachtete Spionage gegen Deutschland ist in den vergangenen Jahren intensiver geworden. Das berichtet der Podcast „Stadt der Spione“ von WELT, der an diesem Donnerstag startet. Demnach ist die Zahl der durch den Generalbundesanwalt eingeleiteten Verfahren wegen Spionageverdachts in den vergangenen Jahren tendenziell gestiegen. Seit 2017 waren es jährlich mehr als zehn, 2017 und 2021 sogar mehr als 20 Verfahren.
Besonders aggressiv treten russische Nachrichtendienste auf. Wie der Podcast zeigt, gilt die Russische Botschaft in Berlin als Zentrum der Spionageaktivitäten hierzulande. Mehr als die Hälfte der in diesem Frühjahr wegen Spionage ausgewiesenen 40 russischen Diplomaten arbeitete demnach in dem Gebäudekomplex Unter den Linden. Weitere arbeiteten in den Generalkonsulaten im Bundesgebiet. Entsprechende Informationen mit Bezug auf die offizielle Liste der diplomatischen Vertretungen in Deutschland bestätigten Sicherheitskreise. Die Russische Botschaft ließ eine Anfrage dazu unbeantwortet.