Spielerberater Mino Raiola ist tot
RTL
Traurige Nachricht aus der Fußball-Welt: Der legendäre Spielerberater Mino Raiola ist tot. Das berichten mehrere italienische Medien. Die Nachricht wird...
Traurige Nachricht aus der Fußball-Welt: Der legendäre Spielerberater Mino Raiola ist tot. Das berichten mehrere italienische Medien. Die Nachricht wird unter anderem von Journalist Tancredi Palmeri via Twitter verbreitet. Raiola zählte unter anderem Zlatan Ibrahimovic, Paul Pogba und auch den umworbenen Dortmunder Erling Haaland zu seinen Klienten. Bereits Anfang des Jahres hatte die Nachricht einer Notoperation im Mailänder Krankenhaus San Raffaele für Aufsehen gesorgt. Details zu dem Eingriff wurden aber nicht bekanntgegeben. Er wurde nur 54 Jahre alt.
Zu Vertragsverhandlungen erschien Raiola gerne in Kapuzenpulli und Sneakern, wahlweise auch in Badelatschen. Millionenschwere Karrieren wie die von Superstar Zlatan Ibrahimovic lagen in seinen Händen, doch äußerlich passte der Spielerberater nicht in die Welt der schnellen Autos und protzigen Uhren. Dennoch gehörte er zu den mächtigsten Männern der Fußballwelt. Mit seinen kompromisslosen Verhandlungstaktiken tanzte der gedrungene Italiener mit Kugelbauch den Klub-Chefs auf der Nase herum.
Egal war Raiola auch sein unprofessionelles Verhalten. Meist kam er zu spät und beschimpfte jeden, der nicht anständig mit seinen Spielern umgeht: "Ich habe keinen Respekt vor einem Verein, wenn der Verein keinen Respekt vor meinen Spielern hat." Konsequenzen hatte sein Verhalten selten. Raiola hatte zu große Fische in seinem Spielerpool. "Wenn ich einen großen Spieler bewege, dann bewegt sich der Markt mit. Ich kreiere den Markt, weil ich die Fähigkeit dazu habe", sagte Raiola einst im Interview mit dem Fußballmagazin "11Freunde".
Sein Handwerk hatte er in der Pizzeria seines Vaters gelernt. Dort hatte sich Raiola vor seiner Karriere um die Lieferantenverträge gekümmert und sein Verhandlungsgeschick entdeckt. Seine Art treibt Verhandlungspartnern die Zornesröte ins Gesicht, seine Klienten fühlen sich hingegen beschützt. "Meine Spieler sind das Zentrum, um das ich kreise", sagte der Spieler-Pate und betonte dabei den engen Zusammenhalt zu seinen Arbeitgebern: "Ich löse die Probleme meiner Klienten, wie es ein Vater täte. Ich bin ihre Familie." (tno/sid)