
SPD verliert endgültig die Geduld mit Schröder
n-tv
Die SPD erhöht den Druck auf Gerhard Schröder. Weil der Altkanzler trotz Wladimir Putins Angriffskriegs in der Ukraine weiter enge Kontakte ins Land hält und seine Tätigkeit für russische Konzerne nicht aufgibt, leitet die Basis gravierende Schritte ein.
Die Kritik an dem früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder wegen seiner engen Kontakte nach Russland wird schärfer. Gefordert wird aus der SPD vor allem, dass Schröder seine Tätigkeiten für russische Energiekonzerne aufgibt. Parteichefin Saskia Esken sagte gegenüber RTL/ntv, sie habe mit Co-Parteichef Lars Klingbeil "Schröder aufgefordert, diese Mandate niederzulegen".
Unterdessen wurden auf regionaler Ebene erste Parteiordnungsverfahren gegen Schröder auf den Weg gebracht. Er habe den entsprechenden Antrag abgeschickt, schrieb der Vorsitzende des SPD-Ortsverbands Heidelberg, Tim Tugendhat, auf Twitter. Laut einem Bericht des "Spiegels" bereiten weitere SPD-Ortsverbände ebenfalls Parteiordnungsverfahren gegen Schröder vor. Dabei handelt es sich um ein Schiedsgerichtsverfahren, bei dem Parteistrafen bis hin zum Parteiausschluss verhängt werden können.
Esken ließ für die Parteispitze weitere Schritte gegen Schröder offen. "Wir haben klar gesagt, was wir von ihm erwarten, und wir werden jetzt seine Stellungnahme abwarten", sagte sie lediglich. Laut "Spiegel" schickte Co-Parteichef Lars Klingbeil erneut eine Aufforderung an Schröder, sein Engagement für russische Einrichtungen zu beenden. "Der Ball liegt bei Gerhard Schröder", sagte Klingbeil demnach vor der SPD-Fraktion. "Die Uhr tickt."

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.