SPD-Spitzenkandidatin Giffey für weitere Öffnung der Schulen
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Berlins SPD-Landesvorsitzende Franziska Giffey ist dafür, zu prüfen, ob Präsenzunterricht vor den Sommerferien nicht doch noch möglich ist. "Wenn wir weiter so eine positive Entwicklung haben, sollte auch in Berlin die Entscheidung noch mal überdacht werden", sagte Giffey der "Berliner Morgenpost" (online). Bisher ist die Linie des Senats, bis zum Ende des Schuljahrs am Wechselunterricht festzuhalten, der nur zum Teil und in verkleinerten Lerngruppen in der Schule stattfindet. Wichtig sei, dass die Eltern entscheiden könnten, ob sie ihre Kinder in die Schulen schicken oder nicht, sagte Giffey, die für die SPD als Spitzenkandidatin bei der Wahl ums Abgeordnetenhaus antritt.
"Aber viele Kinder sagen, sie wollen so gerne noch mal mit all ihren Freundinnen und Freunden in der Klasse zusammenkommen, besonders wenn sie in einer Abschlussklasse sind", sagte Giffey. Wenn sich die Lage weiter verbessere und die Inzidenz auch bei den Kindern dauerhaft unter 50 komme, dann seien selbst ein paar Tage Regelunterricht vor den Sommerferien es wert, darüber noch mal zu diskutieren. Giffey ging im "Morgenpost"-Interview auch auf ihren Rücktritt als Ministerin ein wegen der Diskussion um die mögliche Aberkennung ihres Doktortitels ein. Es sei eine schwere Entscheidung gewesen, sagte die SPD-Landeschefin. Sie habe aber nie daran gedacht, auch auf die Spitzenkandidatur in Berlin zu verzichten. "Jetzt zu kneifen, könnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren."More Related News