SPD: Partei will Klarheit über Führung - drei Kandidat:innen stehen bereit
Frankfurter Rundschau
Die SPD muss ihre Spitze neu besetzten. Ob Klingbeil, Schwesig oder Esken – Die Führungsfrage soll rasch geklärt werden, um die Regierungsbildung nicht zu stören.
Berlin – Nachdem der SPD-Chef Norbert Walter-Borjans seinen Rückzug angekündigt hatte, will die SPD nun am Montag (08.11.2021) Klarheit über die künftige Führung der Partei schaffen. Die Co-Vorsitzenden Saskia Esken und Walter-Borjans wollen hierfür einen Vorschlag zum weiteren Prozedere vorlegen. Dies war am Mittwoch (03.11.2021) aus Parteikreisen in Berlin zu hören. Esken wolle zudem bis dahin entscheiden, ob sie erneut antritt. In der Partei wird erwartet, dass sich dann auch mögliche weitere Bewerberinnen und Bewerber erklären.
Dafür offen, SPD-Chef zu werden, zeigte sich auch der Generalsekretär Lars Klingbeil, ohne jedoch eine Bewerbung konkret anzukündigen. Als weitere mögliche Anwärterin gilt auch die Mecklenburg-Vorpommersche Regierungschefin Manuela Schwesig. Auch ist nicht ausgeschlossen, dass sich weitere Bewerberinnen und Bewerber melden.
Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte Klingbeil, es ehre ihn sehr, dass sein Name für die Aufgabe des SPD-Vorsitzenden genannt werde. „Der Vorsitz ist ein sehr wichtiges, traditionsträchtiges und reizvolles Amt, in dem man viel bewegen kann“, sagte Klingbeil auf die Frage, ob es für ihn attraktiver wäre, Parteichef zu werden oder ein Ministeramt zu übernehmen. Am Dienstagabend hatte sich Klingbeil in den Führungsgremien dem Vernehmen nach ähnlich geäußert.