
SPD hofft auf Kanzler-Bonus: Kämpfen für andere Mehrheit
n-tv
München (dpa/lby) - Die SPD hofft bei der bayerischen Landtagswahl im Herbst auf einen Kanzler-Bonus und deutlich mehr Stimmen in den aktuellen Umfragen - und träumt weiter von einer anderen Regierungsmehrheit. Man kämpfe für "andere politische Mehrheiten", sagte der SPD-Bundesvorsitzende Lars Klingbeil am Dienstag vor einer Klausur der SPD-Landtagsfraktion in München. Er glaube, "dass es diesem tollen Bundesland gut täte, anders regiert zu werden", sagte Klingbeil.
SPD-Spitzenkandidat Florian von Brunn kündigte an, man werde im Wahlkampf sehr deutlich machen, dass die CSU in Berlin in der Opposition sei und dort keine Rolle mehr spiele - während die SPD einen "direkten Draht" in die Bundesregierung und zu Kanzler Olaf Scholz habe. "Wenn die Menschen in Bayern jemanden wollen, der auch Einfluss nehmen kann auf die Bundespolitik, dann ist es die SPD in Bayern." Denn die SPD sei nun einmal die "Kanzler-Partei".
Allen aktuellen Umfragen zufolge kann die amtierende Koalition aus CSU und Freien Wählern weiter mit einer Mehrheit im Landtag rechnen. Die SPD kam dagegen zuletzt nicht über zehn Prozent hinaus, im BR-"Bayerntrend" landete sie mit neun Prozent nur auf Platz fünf.
Von Brunn sagte dazu, von momentanen Umfragen werde man sich nicht beeinflussen lassen. In wenigen Monaten könne sich die Situation komplett ändern, das habe man im Bundestagswahljahr 2021 gelernt. "Und deswegen werden wir wirklich auch entschlossen kämpfen."
