SPD drängt auf rasche Dreier-Sondierung
DW
Jetzt mischen auch SPD und Union bei den Gesprächen über die Bildung einer neuen Bundesregierung mit. Vor allem die Sozialdemokraten möchten aufs Tempo drücken - doch Grüne und FDP halten sich noch alle Optionen offen.
Ringen um ein neues Regierungsbündnis für Deutschland: Führende Vertreter der SPD von Kanzlerkandidat Olaf Scholz haben getrennte Gespräche mit den Spitzen von FDP und Grünen geführt, um die Chancen einer "Ampel-Koalition" (Parteifarben: rot, gelb, grün) auszuloten. Die FDP stieg anschließend auch in die Sondierung mit CDU und CSU ein, deren Kanzlerkandidat Armin Laschet ein "Jamaika-Bündnis" anstrebt - gemäß der Flagge des Karibikstaates: schwarz, gelb, grün.
Nach den jeweils etwas mehr als zweistündigen Beratungen sprachen alle Seiten am Sonntagabend von einer sachlichen und konstruktiven Atmosphäre. Über besprochene Themen äußerten sich die Teilnehmer nur vage. Am Dienstag wollen Union und Grüne zusammenkommen - es ist die noch fehlende Zweier-Sondierung. "Ampel" und "Jamaika" gelten als die einzigen realistischen Bündnisoptionen, eine große Koalition der SPD mit CDU/CSU als Juniorpartner wollen die Beteiligten nach eigener Darstellung vermeiden.