SPD-Chef warnt vor rechtlichem Scheitern bei Enteignung
n-tv
Berlin (dpa/bb) - SPD-Fraktionschef Raed Saleh hat Zweifel geäußert, ob der Volksentscheid zur Enteignung großer Wohnungsunternehmen in Berlin umsetzbar ist. "Wir sind von der Haltung her gegen das Volksgehren", sagte Saleh in der Fernsehsendung "rbb spezial: Ihre Wahl - Wer regiert Berlin?" am Dienstagabend. "Weil es zu teuer ist, weil es rechtlich schwierig ist, weil es auch nicht umsetzbar ist, weil es einfach falsch wäre", so der SPD-Landesvorsitzende. "Wir haben auch gesagt, wenn das Votum der Berlinerinnen und Berliner kommt, und es kam ein Votum von 56 Prozent, dann muss man respektvoll mit diesem Votum umgehen."
Das bedeute, man müsse es prüfen, auch in rechtlicher Hinsicht. "Ich habe große Zweifel daran - und das bestätigen ja auch viele Gutachter -, dass es ganz einfach umzusetzen ist", sagte Saleh. "Und was wir nicht machen können, ist, uns auf einen Weg zu begeben, der rechtlich am Ende scheitert."
Die SPD hatte sich im Wahlkampf gegen Enteignungen ausgesprochen, die Linke ist dafür, die Grünen sehen darin nur ein letztes Mittel. Am Freitag beginnen nach der Abgeordnetenhauswahl am Sonntag die Sondierungsgespräche. Die Frage, wie mit dem Volksentscheid umzugehen ist, dürfte bei den Gesprächen eine wichtige Rolle spielen.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.