SPD Brandenburg wählt Spitze: Scholz zu Gast
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Schönefeld (dpa/bb) - Die SPD Brandenburg wählt am Samstag in Schönefeld turnusgemäß ihre Landesspitze neu. Ministerpräsident Dietmar Woidke und seine beiden Stellvertreterinnen, Finanzministerin Katrin Lange und Veltens Bürgermeisterin Ines Hübner, treten wieder an. Zu Gast beim Parteitag sind SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz und Berlins Bürgermeisterkandidatin Franziska Giffey.
Im November 2018 war Woidke beim letzten Landesparteitag mit 80,8 Prozent der Stimmen der Delegierten gewählt worden. Der Lausitzer führt die Partei seit 2013. Die Neuwahl des Landesvorstands war im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie verschoben worden.
Beim Amt des Schatzmeisters gibt es eine Kampfkandidatur: Neben dem langjährigen Vorstandsmitglied Harald Sempf bewirbt sich Frank Steffen. Sempf hatte im Oktober eine Debatte über eine Doppelspitze aus Frau und Mann angestoßen. Er warnte die Partei davor, "im Mittelalter" zu verharren. Der Vorstoß bleibt voraussichtlich erstmal ohne Konsequenz, denn ein Antrag dazu liegt bisher nicht vor. Es wird aber davon ausgegangen, dass der noch amtierende Schatzmeister das Thema bei seiner erneuten Kandidatur zur Sprache bringen wird. Woidke zeigt sich für die Debatte offen, hält aber eine Doppelspitze mit Blick auf die weibliche Besetzung im Vorstand nicht für notwendig.
Er ist maßgeblich an der Tesla-Ansiedlung beteiligt - eine der Erfolgsgeschichten der Brandenburger Wirtschaft. Nun aber zieht sich Jörg Steinbach zurück. Als Grund nennt er das Bündnis der SPD mit dem BSW. Ministerpräsident Woidke reagiert etwas kühl. Die Grünen würdigen seine Pro-Ukraine-Haltung als nicht sehr verbreitet im Landesverband.