
SPD bei Sondierungsgesprächen mit FDP und Grüne auf der Pole-Position
Frankfurter Rundschau
Es wird spannend. Eine Woche nach der Bundestagswahl startet die SPD ihre Sondierungsgespräche mit FDP und Grünen. Kann Olaf Scholz überzeugen?
Berlin - Ganz Deutschland blickt in diesen Tagen nach Berlin. Denn die Sondierungsgespräche zwischen den Parteien werden den Weg für die nächste Regierung in der Bundesrepublik nach der Bundestagswahl 2021 ebnen. Wie diese Sondierungen ablaufen, wird folglich auch die politische Landschaft enorm beeinflussen. Für die SPD geht es vor allem darum, sich aus ihrem Junior-Partner-Dasein zu befreien. Gelingt es Olaf Scholz und seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern, Grüne und FDP von einer Ampel zu überzeugen?
Am Sonntag (03.10.2021) starten die ersten Sondierungsgespräche der Sozialdemokraten. Am Nachmittag kamen SPD und FDP zusammen. Auf der Seite der Sozialdemokraten nahmen Olaf Scholz sowie die Parteispitze mit den Vorsitzenden Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans an den Gesprächen teil. Neben Christian Lindner war außerdem auch Generalsekretär Volker Wissing vor Ort. Erst im Anschluss, gegen 18 Uhr, ist eine Sondierung zwischen Grünen und SPD geplant.
Möglicherweise ist es Kalkül vonseiten der SPD, den Freien Demokraten den Vortritt vor den Grünen zu lassen. Während Bündnis 90/Die Grünen schon mehrfach keinen Hehl daraus machten, dass ihnen eine Koalition mit der SPD besser gefiele, als eine mit der Union, hat sich Christian Lindners FDP bisher eher bedeckt gehalten.