Spanische Tourismusbranche besorgt – „Wenn der deutsche Markt wegbricht, bedeutet das den Tod“
Die Welt
Die Einstufung Spaniens als Risikogebiet stößt in dem Urlaubsland auf Kritik. Vertreter der Tourismusbranche bemühen sich um Schadensbegrenzung – die Inzidenz der Neuansteckungen sei „nicht mehr so relevant, wenn die Intensivstationen leer und die Todesrate niedrig ist“. Mehr im Live-Ticker.
Spaniens Tourismusindustrie hat mit einer Mischung aus Trotz und Kritik auf die Einstufung des gesamten Landes als Risikogebiet durch Deutschland reagiert. So äußerte die spanische Tourismusministerin María Reyes Maroto Zweifel an der Grundlage der deutschen Entscheidung. Diese orientiere sich nur an der Zahl der Neuinfektionen. Die Inzidenz als Gradmesser für das Risiko eines Landes verliere angesichts der hohen Impfrate und der niedrigen Zahl an Corona-Patienten in den Krankenhäusern aber zunehmend an Bedeutung. Spanien liege bei der Zahl der vollständig Geimpften mit 47,8 Prozent noch vor Deutschland (43,7 Prozent) und nur 6,5 Prozent aller Betten auf Intensivstationen seien mit Corona-Patienten belegt. Auch die Todesrate durch das Virus sei niedriger als in Deutschland. Ähnlich äußerte sich die Präsidentin des Verbandes der Hoteldirektoren auf den Balearen (AEDH), Alicia Reina. „Natürlich sind wir beunruhigt“, sagtedie Hotelmanagerin der Deutschen Presse-Agentur. „Man muss auch deutlich sagen, dass die Inzidenz der Neuansteckungen nicht mehr so relevant ist, wenn die Intensivstationen leer und die Todesrate niedrig ist. Die deutschen Touristen sind klug und können das einschätzen“, hofft sie.More Related News