Spanien beklagt Dutzende Tote wegen Phänomen "kalter Tropfen"
n-tv
An manchen Orten geht auf einmal so viel Regen nieder, wie sonst im ganzen Jahr. Experten sprechen von einem "historischen Unwetter", viele Menschen sterben. Einwohner berichten von Hagelkörnern "so groß wie Golfbälle". Verantwortlich dafür ist ein Wetterphänomen der Mittelmeerregion.
Mindestens 72 Menschen starben bei einer Unwetterkatastrophe in Spanien. Allein 70 Tote gab es in der Region Valencia, wie die Regionalregierung auf Anfrage bestätigte. Zwei weitere Leichen wurden in der benachbarten Region Kastilien-La Mancha geborgen. Es wird derweil befürchtet, dass die Zahl der Opfer weiter ansteigen könnte. Nach zahlreichen Vermissten wird intensiv gesucht. Allein in Paiporta könnte es Dutzende Tote geben, erklärte Bürgermeisterin Maribel Albalat gegenüber Medien.
Für die Katastrophe war der sogenannte "Kalte Tropfen" verantwortlich. Es handelt sich um ein Wetterphänomen, das vor allem in der spanischen Mittelmeerregion in den Monaten September und Oktober häufig auftritt und mit den stark unterschiedlichen Temperaturen von Meer und Luft zusammenhängt. Es entsteht, wenn sich die ersten atlantischen Tiefausläufer mit feuchtkalter Luft über das warme Mittelmeer schieben.
Der spanische Wetterdienst Aemet sprach in einer ersten Bilanz von einem "historischen Unwetter". Demnach fielen in einigen Ortschaften innerhalb eines Tages bis zu 490 Liter Regen pro Quadratmeter, so viel wie sonst in einem Jahr. Es habe sich um den schlimmsten "Kalten Tropfen" dieses Jahrhunderts in Valencia gehandelt, hieß es auf X.
Im vergangenen Jahr berichtet der TÜV von Betrugsversuchen auf Rekordniveau bei Führerscheinprüfungen. Ein Großteil der Fälle scheint aufgeklärt: Eine Bande soll in mehreren Bundesländern die theoretische Fahrprüfung stellvertretend für Prüflinge abgelegt oder ihnen aus der Ferne dabei geholfen haben.