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Spahns Lehren aus der Corona-Pandemie
DW
"Wir müssen uns viel verzeihen." Das hatte Gesundheitsminister Spahn während der ersten Corona-Welle 2020 gesagt. Spahn muss auch viel erklären - aktuell unter anderem wegen der Maskenaffäre. Er blickt dabei nach China.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fordert als Lehre aus der Corona-Pandemie, die Rolle des Staates insgesamt neu zu diskutieren und zu prüfen, wie Deutschland und die EU weniger auf China angewiesen sein könnten. "Also wenn wir eines wirklich schmerzhaft erlebt haben in dieser Pandemie (...), dann die viel zu große Abhängigkeit von China", sagte Spahn beim "Tag des deutschen Familienunternehmens" in Berlin. Der Blick auf die Aufgaben des Staates habe sich mit der Pandemie verändert. Spahn: "Ich meine jetzt nicht einen starken Staat im Sinne von Bürokratie, wer verteilt am besten um (…), sondern ich meine einen starken Staat als dienenden Staat, als beschützenden Staat, nicht als beschränkenden, besserwisserischen Staat." Spahn ist derzeit erster Staatsdiener im Bereich des Gesundheitswesens und damit verantwortlich für den Umgang mit der Corona-Pandemie. Gegen ihn gibt es seit einiger Zeit Vorwürfe wegen Mängeln oder unzureichender Qualitätsprüfungen bei Schutzmasken. Dabei geht es vor allem um Masken, die in der Anfangszeit der Corona-Pandemie in China bestellt und weitergeleitet wurden. Zudem stehen Vorwürfe im Raum, dass Spahn später plante, diese Masken an Obdachlose zu verteilen.More Related News