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Spahn widerspricht Wieler bei Inzidenz
n-tv
Ist die Sieben-Tage-Inzidenz noch der richtige Gradmesser in der vierten Welle der Pandemie? RKI-Chef Wieler sagt ja, schließlich ließen sich über die Infektionszahlen frühzeitig weitere Entwicklungen wie die Krankenhausbelegung absehen. Gesundheitsminister Spahn strebt dagegen einen Kurswechsel an.
In der Debatte um die Inzidenz als Hauptrichtwert in der Pandemie hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dem Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, widersprochen. "Mit steigender Impfrate verliert die Inzidenz an Aussagekraft", sagte Spahn der "Bild-Zeitung". Daher brauche es "zwingend weitere Kennzahlen, um die Lage zu bewerten", etwa die Zahl der neu aufgenommenen Covid-Patienten im Krankenhaus. Ganz auf die Inzidenz verzichten will der CDU-Politiker jedoch nicht: Bei weitem seien nicht ausreichend Menschen in Deutschland geimpft, "um ganz auf den Blick auf die Inzidenz verzichten zu können". RKI-Chef Wieler hatte am Montag in einer Bund-Länder-Schalte eine Niedrig-Inzidenz-Strategie gefordert und vor einer vierten Welle gewarnt. Pläne aus dem RKI, auch andere Kriterien für die Corona-Politik zu berücksichtigen, spielten laut "Bild-Zeitung" bei seinem Vortrag keine Rolle. Stattdessen beharrte Wieler darauf, die Inzidenz bleibe "wichtig, um die Situation in Deutschland zu bewerten und frühzeitig Maßnahmen zur Kontrolle zu initiieren".More Related News