Spahn widerspricht RKI-Präsident in Debatte um Inzidenz als Pandemie-Richtwert
Die Welt
Gesundheitsminister Spahn widerspricht dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, in der Debatte um die Bedeutung der Inzidenz. „Mit steigender Impfrate verliert die Inzidenz an Aussagekraft“, meint Spahn.
In der Debatte um die Inzidenz als Hauptrichtwert in der Pandemie hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dem Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, widersprochen. „Mit steigender Impfrate verliert die Inzidenz an Aussagekraft“, sagte Spahn der „Bild“ (Donnerstagsausgabe). Daher brauche es „zwingend weitere Kennzahlen, um die Lage zu bewerten“, etwa die Zahl der neu aufgenommenen Covid-Patienten im Krankenhaus. Ganz auf die Inzidenz verzichten will Spahn jedoch nicht: Bei weitem seien nicht ausreichend Menschen in Deutschland geimpft, „um ganz auf den Blick auf die Inzidenz verzichten zu können“. RKI-Chef Wieler hatte am Montag in einer Bund-Länder-Schalte eine Niedrig-Inzidenz-Strategie gefordert und vor einer vierten Welle gewarnt.More Related News