
Spahn: Impfgegner "am liebsten auf Intensivstation zerren"
n-tv
Das Robert-Koch-Institut meldet Höchstwerte bei Inzidenz und Neuinfektionen. Mit der Impfung hätte man ein wirksames Mittel dagegen, dem sich aber noch einige Erwachsene verweigern. Das frustriert Minister Spahn. Angesichts der Lage möchte er zudem einen Teil-Lockdown nicht ausschließen.
Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich frustriert über die noch immer hohe Zahl der Corona-Impfunwilligen gezeigt. Es gebe immer noch Menschen, "die glauben, das Virus könne ihnen nichts anhaben", sagte Spahn der "Rheinischen Post". Diese Menschen würde er "am liebsten auf eine Intensivstation zerren und sie im Angesicht des Leids fragen: Was muss eigentlich noch passieren, damit ihr es kapiert?". Es frustriere den CDU-Politiker, dass mit der Corona-Impfung ein sicheres und hochwirksames Mittel gegen die Pandemie vorliege, das aber "zu viele Erwachsene trotzdem nicht nutzen" wollten.
Zudem schloss Spahn ein Vorziehen der für den 9. Dezember geplanten nächsten Ministerpräsidentenkonferenz zur Corona-Lage nicht aus. "Wir sehen ja, dass in Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen die Lage sehr ernst ist", sagte Spahn. "Wir müssen wohl erstmals Patienten in großem Stil innerhalb Deutschlands verlegen. Das haben wir so noch nicht gehabt in der Pandemie. Das wird noch eine große Herausforderung werden."