
Spaenle: Höhere Entschädigung für Opfer von Olympia-Attentat
n-tv
Der Streit schwelt seit Jahrzehnten: Die Hinterbliebenen der Opfer des Olympia-Attentates von 1972 kämpfen um Akteneinsicht und mehr Entschädigung. Unterstützung bekommen sie vom bayerischen Antisemitismusbeauftragten.
München (dpa/lby) - Der bayerische Antisemitismusbeauftragte Ludwig Spaenle (CSU) startet im Kampf um höhere Entschädigungen für die Hinterbliebenen der Opfer des Olympia-Attentates eine Initiative im bayerischen Landtag. Sein Ziel: Die Staatsregierung solle "gegenüber der Bundesregierung auf eine angemessene Lösung der seit 50 Jahren ungelösten Entschädigungsfrage für die Überlebenden und Opferfamilien des Olympiaattentats von 1972" hinwirken, fordert Spaenle, der auch Landtagsabgeordneter ist, in einem entsprechenden Schreiben. Die Bundesregierung müsse "diese Entschädigung aus Bundesmitteln leisten".
Spaenle selbst hatte sich bereits vor kurzem in dieser Sache mit einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gewandt - nach eigenen Angaben aber ohne Ergebnis. Nun will er über die Landtagsinitiative die Staatsregierung dazu bringen, seine Forderungen an Scholz heranzutragen.
Nach Angaben Spaenles zahlte die Bundesrepublik 1972 insgesamt 3,2 Millionen D-Mark Entschädigung, im Jahr 2002 gab es dann weitere 3,07 Millionen Euro vom Bund, vom Freistaat Bayern und der Stadt München. Ihm und den Hinterbliebenen reicht das nicht.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.