Sozialer Strom von der Genossenschaft
DW
Eine portugiesische Energiegenossenschaft macht soziale Einrichtungen in Portugal energieunabhängig. Coopérnico baut kleine Solarkraftwerke für Kindergärten und Schulen.
"Wir haben nicht nur unsere Stromkosten radikal verringert, sondern verdienen auch noch rund 5000 Euro im Jahr mit der Energie, die wir ins öffentliche Netz einspeisen", freut sich Luís Besugo von der Hilfsorganisation APPACDM, die Menschen mit Behinderung betreut, aber auch Kindergärten im Großraum Lissabon betreibt.
"Als die Genossenschaft Coopérnico uns angeboten hat, unseren Strom selbst zu produzieren, haben wir sofort mitgemacht. "Also wurden Solarpaneele auf den Häusern montiert, die inzwischen sechs Einrichtungen der Organisation mit Energie versorgen - zumindest solange die Sonne scheint.
Der Überschuss geht zu festgesetzten Preisen in die öffentliche Stromversorgung. Die Kosten der "Kleinkraftwerke" auf den Dächern hat die Energiekooperative übernommen und erhält dafür eine Entschädigung von der Hilfsorganisation. Das Wichtigste: beide Seiten sind mit der Regelung zufrieden.
"Wir haben unsere Genossenschaft 2013 gegründet", berichtet Rui Pulido Valente, einer der Direktoren von Coopérnico. "Dabei ging es uns vor allem um ein Umdenken bei der Energieproduktion."
Erstens wollten die Genossenschaftsmitglieder nachhaltigen Strom aus erneuerbaren Quellen produzieren. Und zweitens dezentralisieren: viele kleine Produktionseinheiten schaffen statt großer Solarparks, die oft auf fruchtbarem Boden gebaut werden, der besser zur Nahrungsmittelproduktion genutzt werden könnte.